Portrait Wibke Becker

Hi, ich bin Wibke

Hebamme aus Brühl

Seit 2014 bin ich Hebamme. Für die längste Zeit meines beruflichen Lebens habe ich mich über meine Arbeit im Kreißsaal definiert. Nach der Geburt meiner ersten Tochter 2017 spürte ich, da ist noch mehr.

Die erste Zeit war für mich sehr holprig und ich merkte, dass das Wochenbett und das erste Jahr mit Baby wie eine zweite Geburt sind. Nur, dass einen darauf niemand so wirklich vorbereitet.

Daher entschied ich mich 2018 neben meiner Arbeit im Kreißsaal auch Wöchnerinnen in dieser intensiven ersten Zeit zu begleiten. Schnell merkte ich, dass mir diese Arbeit genau so viel Spaß macht wie die im Kreißsaal. Zu sehen, wie aus einem hilflosen Würmchen kurz nach der Geburt und erschöpften, teils verzweifelten Eltern nach 8-10 Wochen ein kleiner Mensch mit Charakter und ein eingespieltes Team wird, ist für mich absolut vergleichbar mit der Magie der Geburt.

Nach der Geburt meiner zweiten Tochter 2021 wurden mir noch zwei weitere Aspekte klar.
Bereits die enge Betreuung während der Schwangerschaft, der Beziehungs- und Vertrauensaufbau zu den Eltern können auch oder besonders wenn die Schwangerschaft nicht ohne Komplikationen verläuft, zur Erleichterung der Eltern beitragen. Ein offenes Ohr für Sorgen und Fragen zu haben, ist mir seit jeher ein wichtiges Anliegen.

Außerdem gleicht das Wochenbett bei angemessener Betreuung der Geburt. Zunächst braucht es enge Betreuung und gegebenenfalls viele kleine Tipps, wenn Eltern und Neugeborenes noch neu in der Situation sind und nicht wissen, wie sie sich da hindurch navigieren sollen. Irgendwann haben Eltern ein Gefühl für ihr Kind entwickelt, dann reichen regelmäßige Check-ins. Zum Schluss kann ich mich wie am Ende einer Geburt zurücklehnen, den Eltern applaudieren und das kleine Menschlein bewundern, das seinen Platz in der Familie gefunden hat.